Mittwoch, 17 Juli 2013 00:00

Keine Angst vorm Denkmalamt

Fast jeder Hausinteressent bekommt eine leichte Gänsehaut, wenn das Wort "Denkmalschutz" fällt....

Nun habe ich mich ja vorher ausgiebig mit dem Thema auseinander gesetzt und bin mittlerweile zu einer der "Aussätzigen" geworden, die für den Denkmalschutz plädieren. Denn Denkmalschutz hat ganz viel mit Nachhaltigkeit beim Bauen zu tun! Der Grundgedanke ist der Erhalt der originalen Bausubstanz. Und was erhalten werden kann, muss auch nicht neu gebaut werden - ganz einfach, nicht wahr?

Okay, man muss schon ein klein wenig Ideologie mitbringen, um sich auf so ein altes Gemäuer einzulassen...

Trotz allem Enthusiasmus bin ich vor dem Unterschreiben mit der netten Dame vom Denkmalamt durch die Bude gewackelt und habe ihr erzählt, wie meine Vorstellungen so aussehen. Alles kein Problem und dazu gab es noch einen Tip für die Positionierung des WCs im Obergeschoss! Besser im später hinzugefügten Anbau unterbringen, als den genial großen Flur dafür abtrennen...

Dann folgte noch eine Beratung über Fördermöglichkeiten - ich hatte ein gutes Gefühl bei der Sache!

Vielleicht sind meine persönlichen Ansprüche an den Denkmalschutz doch ausreichend, um mit dem Amt zu harmonisieren? Denn welcher normale Mensch will die originalen, einfach verglasten Fenster erhalten, dafür mit Winterfenstern/Kastenfenstern ergänzen und nimmt Abstand von der Dämmhysterie in Fachwerkkreisen?

Klimaschutz hin- Klimaschutz her. Ich bin persönlich zu dem Ergebnis gekommen, dass es keine ausreichenden Studien gibt, die zum einen eine wirkliche Heizkostenersparnis gegenüber den Investitionskosten belegen und zum anderen sind die Auswirkungen auch einer sogenannten diffusionsoffenen Dämmung auf Fachwerkkonstruktionen noch nicht langfristig ermittelt.

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